Wer ist sie, die Gründerin der "Gesellschaft der hl. Ursula"?

Anne de Xainctonge stammt aus einer angesehenen Magistratenfamilie in Dijon / Frankreich.

Dass man Jesus Christus kennen lerne und ihn liebe

Dieser Wunsch bestimmt alles im Leben dieser Frau aus Dijon.

Mit aufgewecktem Geist registriert Anne de Xainctonge die Unstimmigkeiten im Leben ihrer Zeit:
Dass viele Frauen ungebildet sind und daher benachteiligt, das beunruhigt sie. Dem will sie abhelfen, damit man Jesus Christus kennen lerne und ihn liebe.

Gründung gegen zahlreiche Widerstände

Unterricht in einem Internat ist für Mädchen aus dem Volk zu teuer, also fängt sie mit einer Art Volksschule an.
Ihr Vater, obwohl ein frommer Herr, hat sehr genaue Vorstellungen, was sich für eine Tochter aus vornehmem Hause schicke; so wird er für sie zum grossen Hindernis.
Mit 29 Jahren verlässt Anne ihr Vaterhaus und beginnt ihre Aufgabe im burgundischen Dole, das damals "Ausland" ist. Zehn Jahre dauern die Schwierigkeiten, ohne dass Annes Pläne Gestalt annehmen. Dann endlich kann sie mit zwei gleichgesinnten Frauen beginnen: Der 16. Juni 1606 gilt als Gründungstag.

Eine neuartige Schwesterngemeinschaft: die Gesellschaft der hl. Ursula

Eine Frauengemeinschaft ohne Klausur ist zu jener Zeit absolut einmalig und daher schlicht undenkbar. Der zuständige Bischof jedoch sieht das segensreiche Wirken der Schwestern und anerkennt bald einmal ihre Gründung.
Noch zu Annes Lebzeiten entstehen zahlreiche Niederlassungen, zunächst in Burgund, bald nach ihrem Tod auch in der Schweiz.

Am 8. Juni 1621 stirbt "Schwester Anne" in Dole. 

(Juni 2005)

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