Tag des Gott geweihten Lebens

Wie jedes Jahr durften wir am 2. Februar gemeinsam den Tag des geweihten Lebens begehen. Das bedeutet: Ordensmänner, Ordensfrauen, Mitglieder von Säkularinstituten, geweihte Jungfrauen des Oberwallis treffen sich - dieses Jahr bei uns in Brig - um Gott zu danken und uns gemeinsam zu freuen über die persönliche Berufung. Vertreten waren die Chorherren vom Grossen St. Bernhard, Jesuiten, Schönstätter Schwestern, geweihte Jungfrauen aus unserem Bistum und natürlich wir Schwestern von St. Ursula.

Thema war: "Zeit der Orden". Natürlich klingt so ein Titel angesichts der abnehmenden Mitglierzahlen seltsam. Aber: Wir Orden haben Werte und Ideale, die heute durchaus für alle Christen wichtig und lebenswert sind.

Beispiel Energiekrise, Inflation und steigende Preise: Man muss wieder lernen zu sparen. - Wir Orden haben Armut gelobt, und das meinte nicht unbedingt Not leiden und in Slumhütten leben, aber einen einfachen Lebensstil pflegen, nicht unbedingt jeden Luxus sich leisten.

Beispiel zunehmender Nationalismus, Individualismus, : Wir Orden leben meist in Gemeinschaft, das bedeutet Teilen, auf einander Rücksicht nehmen.

Beispiel Selbstbestimmung: Jede/r will selbst wissen, wie er/sie lebt. Wir haben Gehorsam gelobt, nicht so sehr einer Oberin / einem Obern, sonder Gott. Mein eigener Spielraum hat Grenzen, nämlich die von Gott gesetzten.

Beispiel Synodalität: Wir Orden haben lange vor dem Frauenstimmrecht unsere kirchliche Vorgesetzte selbst gewählt (und die Männer wohl ebenso) und ganz wichtige Dinge in einem Kapitel (eine Generalversammlung) ausdiskutiert und dann beschlossen. Könnte doch wohl auch in der Kirche, z.B. in einem Bistum analog funktionieren.


Es war ein guter Tag für uns alle.

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