Abschied von P. Hänggi SJ

Rund neun Jahre lang war P. Hubert Hänggi SJ unser Spiritual. Das bedeutet, er begleitete uns Schwestern nicht nur durch das tägliche Eucharisite Feiern mit uns und regelmässiges Beicht-Hören. Er besuchte täglich (!) unsere alten und kranken Schwestern auf der Pflegeabteilung, er teilte mit uns Freud und Leid, bot Beistand bei Todesfällen und und und. ...

 

Er gehört zur Kommunität von Schönbrunn. Anfänglich - bis zu den Corona-Einschränkungen - fuhr er auch noch regelmässig zurück, um in Menzingen eine Gottesdienstverplichtung von früher zu erfüllen.

 

Schliesslich aber wurden seine Schrittchen immer kleiner und vorsichtiger: ein schweres Rückenleiden. Auch sonst nahmen seine Kräfte ab. Nach einem Zusammenbruch wurde er bei uns in der Pflegeabteilung betreut. Als sich die Diagnose "unheilbar" herausstellte, beschlossen er und seine Mitbrüder von Schönbrunn seine Rückkehr.

Mit uns auch auf dem Simplon und ...
auf Wallfahrt zum Bruder Klaus
Abschied
Leb wohl!

Am Freitag 3. März reiste er dann ab ins Pflegeheim St. Franziskus, sorgsam begleitet von P. Bruno Brantschen und Herrn Hischier, dem zuständigen Pfleger.

Es war für beide Seiten bewegend; uns kommen viele gute Erinnerungen hoch, wenn wir ihn so im Rollstuhl sitzen sehen und zum Abschied winken. Und das Gesicht von P. Hänggi schien friedlich, nicht gerade Tränen, aber auch nicht so sehr Lächeln wie sonst üblich. Er hat in Indien lange genug in der Begegnung mit dem Hinduismus und manchen dortigen Mönchsfreunden Gleichmut eingeübt. Also sieht man ihm kaum an, was jetzt in ihm vorgeht.

P. Hänggi: Wir danken für die Jahre Ihrer Wirksamkeit und wünschen Ihnen einen guten Lebensabend im Franziskusheim.

(März 2023)
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